Spieltips


Sie beherrschen die Zirkularatmung noch nicht ? Dann am Besten einen Anfängerworkshop machen  oder das Lernbuch von David Lindner kaufen (unter "Zubehör"). Da werden Sie geholfen ;-)

Die Zirkularatmung geht, aber wie weiter ?

1. Takt

Voraussetzung für den Rhythmus ist, dass man den Takt halten kann und fühlen kann. Um das zu lernen, wird der Takt gefühlsmässig in Relation zum Herzschlag gesetzt. (Wer aufgeregt ein Konzert gibt, spielt meist schneller als zuhause und meint, es wäre genauso schnell. Das kommt daher, dass das Herz schneller schlägt, wenn man aufgeregt ist, und das Gefühl für Geschwindigkeit beim Sprechen und Spielen definiert sich über den Bezug zum Herzschlag.)

Also kann man probieren, einfach mal regelmässig zu atmen. Der Fuss oder eine Hand klopfen immer gleichschnell, und man atmet einen Schlag lang und spielt auch einen Schlag lang den Grundton (oder jeweils 2, 3 oder 4 Schläge lang, wie man will. Auch die Geschwindigkeit ist nicht entscheidend, jeder, wie er mag).

Dafür muss man eine gewisse Sturheit entwickeln, was sehr hilfreich ist für den Takt, der ja auch stur immer weiter geht.

Rhythmus

a. intuitiv

Wie unter Takt beschrieben spielt man immer gleich, immer weiter die Atmung abwechselnd mit dem Grundton, beide gleich lang. Wichtig dabei: Nur den Grundton spielen, ganz und gar ohne Variation mit Zunge oder Stimme. Irgendwann verabschiedet sich der Kopf, und man spielt automatisch. Dann stellt sich von ganz alleine irgendwann eine Variation ein, die man mit Zunge oder Stimme macht. Genau das Gleiche an der selben Stelle im Takt macht man dann beim nächsten Takt auch, und schon hat man einen Rhythmus.

b. konstruktiv

Wer sich lieber was ausdenken will, kann auch, mit Stift und Papier bewaffnet rangehen.

Dazu schreibe man sich einfach ein paar Silben auf, die man wahllos aneinander reiht. Zum Beispiel: "Di Gi DU Da". Das spielt man dann und schaut, wie´s klingt. Wenn es einem gefällt, spielt man dann immer das immer wieder, und hätte einen Rhythmus. Di Gi Du Da Di Gi Du Da Di Gi Du...

.Nur : Irgendwann muss auch der beste Didgeridoospieler atmen, und wenn man das egal wo tut, fliegt man aus dem Rhythmus raus - der schöne Groove hört auf und startet neu, was aber nicht groovt sondern nervt.

Daher: Den Atem einbauen in den Rhythmus:

Wie hört sich für Sie der Atem beim Didgen an ? "Humm" oder "wop" oder "wak" ?

Na, dann bauen Sie das in den Rhythmus ein, also: Di Gi Du Da Humm oder Di Gi DU Da wak oder wie auch immer. Dann spielen Sie immer wieder Di Gi Du Da Humm Di Gi Du Da Humm Di Gi Du Da Humm. Dabei sagen Sie nicht wirklich "Humm", sondern atmen an dieser Stelle, aber immer, damit es sich anhört wie "humm".

Fertig ist ein Rhythmus.

 

Allgemeine Tips:

Wer findet, bei seinem Freund hört sich alles besser an als bei ihm, sollte sich einmal beim Sprechen die Ohren zuhalten. So ähnlich hört der Spieler das Didgeridoo beim Selbst-Spielen. Unten raus klingt alles ganz anders. Also: Aufnehmen, was man spielt, mit Mikro und Kassette oder mit dem Rechner, und nachher beim Anhören kräftig staunen :-)
Laut und schnell kann jeder ! Spielen Sie ruhig auch mal leise. Wer immer nur laut spielt, spielt nur die Hälfte des Möglichen.
Mit mehreren zusammen macht alles mehr Spass. Suchen Sie sich einfach einen Trommler, Gitarrespieler oder was sonst verfügbar ist und probieren mal, was dann kommt. Viele neue Ideen und mehr Spass garantiert.
Draussen spielen ist bei schönem Wetter ein Erlebnis. Nur nicht schüchtern sein, einfach mal probieren.
Eine gute Inspiration ist, sich von einer CD ein Stück versuchen rauszuhören, und das dann zu variieren, sodass es zu Ihrem Stück wird und nicht nur nachgespielt ist.
Ausdauer-Training für Mutige: Strassenmusik. Meist will man vor Publikum das Beste geben. Gutes Training für Fortgeschrittene Spieler.
Geniesst den Grunton. Wer den Grundton stur durchspielt, ohne jegliche Variationen, bekommt nach einer Weile oft einen schönen Groove geschenkt. Ausserdem sensibilisiert das den Spieler für Feinheiten und Obertöne.
Alle Anfänger haben das Didgespielen wegen des Tons gelernt, der sie fasziniert hat. Die wenigsten Fortgeschrittenen scheren sich noch um den Ton, sondern um die Zirkularatmung. Nur: Wenn der Grundton schäbig klingt, klingt das ganze Stück selbst mit Zirkularatmung auch schäbig.

Also: Versuchen, den Grundton mal möglichst lange immer gleich lauf und gleich hoch von der Tonhöhe zu Spielen. Wenn der Ton "wackelt" heisst das, man sollte sich da mal dran machen.

Spielen Sie, wenn Sie Lust darauf haben, und machen Sie keine Pflicht daraus, wenn Sie kein Profi sind. Die Lernentwicklung lässt sich nicht erzwingen und geht meist sprunghaft. Klar hilft Ausdauer und regelmässiges Spielen, aber nicht, wenn man keine Lust hat.
Kopf abschalten beim Spass-Didgen.

Oft steht uns der Kopf beim Entspannen im Weg. Dagegen hilft: Zuhören. Den puren Grundton spielen ohne Variation oder Rhythmus und ganz fein zuhören, was da kommt. Sofort aufhören, wenn man wieder irgendwas will und wieder nur den Grundton. Irgendwann haut der Kopf dann ab zu interessanteren Themen, dann kanns auch mit dem Didge wieder gut losgehen...

Bauchatmung siehe healing Didgeridoo
Wer Didge spielt, sollte noch mehr trinken als sonst. Hahaha, nein, keinen Sprit, sondern Wasser :-)

Der Atem wird über die Atemwege befeuchtet. Wer also wegen dem Spielen mehr atmet als sonst, gibt mehr Feuchtigkeit ab, die muss er dem Körper wieder zuführen.

Gesprungene Lippen schreien nicht nach einem Kompliment für besonders viel üben, sondern nach Tadel für besonders wenig trinken.

Faustregel : Normal sollte man 2 - 3 Liter pro Tag trinken, Didgespieler mehr. Als Flüssigkeit gelten alle Getränke ausser Kaffee, Alkohol, Schwarzer Tee und gesüsste Getränke wie Cola, Fanta, Sprite etc., da sie dem Körper wegen Koffein, Alkohol, Teein und Zucker mehr Wasser abführen als zuführen.

Wer noch mehr über das Spiel wissen will, kann gerne mal einen Fortgeschrittenen-Workshop bei Mad Matt mitmachen, da gehen Ihnen sicher einige Kronleuchter auf. Workshopinhalte und Termine gibt´s hier.

Take it easy and have fun !


Mad Matt´s Webdesign ´01 ederkl.JPG (982 Byte)