Wie soll ich denn am Besten mein Didgeridoo aussuchen ?


Wenn Mad Matt in Australien seine Didgeridoos für den Laden aussucht, spielt er bis zu 1000 Didgeridoos in 2 Monaten an. 

So macht er das in Australien, und so können auch Sie leicht Ihr Didge finden:

Vorauswahl:

Jedes Didgeridoo wird etwa 30 Sekunden lang angespielt und nach folgenden Kriterien beurteilt :

Grundton

Gefällt mir der Ton, spricht er leicht an ?
Lautstärke Was "schafft" dieses Didge und wofür will ich es ?
Ausgewogenheit Wie sind die Bässe und Höhen im Vergleich ?
Effekttauglichkeit Wie kommt bei diesem Didge Stimmen- und Zungeneinsatz ?
Hootings Wie leicht sprechen die Naturtöne beim überblasen an ?

 

Vorteil:
-   Wenn man alle Didgeridoos etwa gleich lange anspielt, werden sie nicht  unterschiedlich warm, was den "Wettbewerb" der Didgeridoos verzerren würde, da warme Didgeridoos besser klingen.
-   So hat man mit den Didges, die ein Kriterium nicht erfüllen, nur 30 Sek. verbraucht. Diese werden aussortiert ( in Mad Matt´s Didgeridooshop macht man den Würfelbecher wieder drauf . Bei den anderen bleibt er unten.)

Endauswahl

Die Sieger der Vorauswahl - Didgeridoos spielt man dann etwas länger an und schaut und fühlt, ob sie einem etwas sagen und welches einem am Besten gefällt. Ruhig auch den Händler bitten, die Didgeridoos der Endauswahl einmal vorzuspielen. Dann kann man in aller Ruhe zuhören, vergleichen und entscheiden, und auf der "anderen Seite" des Didgeridoos kling meist alles nochmal anders. Letztlich entscheidend sollte aber immer das eigene Spielgefühl sein.

Weitere Tips zum Aussuchen:

Immer das eigene Didgeridoo, auf dem Sie bisher gepielt haben, in den Laden mitnehmen !

So können Sie die Preise im Angebot besser beurteilen. Was haben Sie für Ihres neu wann bezahlt, was will heute der Händler für seine ? 
Finden Sie so besser Klangeigenschaften, die Sie an Ihrem "alten" Didge vermissen.
Fahren Sie nicht mit der Neuerwerbung glücklich nach Hause und stellen fest, dass Sie die gleiche Tonart gekauft haben, wie sie Ihr "altes" Didge hat.
Merken Sie Unterschiede (Mundstückdurchmesser/ Trichter/ Länge/ Klangeigen- schaften/Lautstärke und lernen so mehr über Ihr Didge UND das/die Neue/n
Fragen an den Händler:
Was tut er, um die Didgeridoos zu konservieren und wie oft ? Didgeridoos sind selten "schnelle Umsatzware". Wenn man sie als Händler ungepflegt ewig stehen lässt, erhöht man das Risiko für Risse, das dann der Kunde ausbaden muss.
Kann er das Didgeridoo mal anspielen ? Natürlich hat ein Händler, der selbst spielt und aussucht, mehr Ahnung und damit bessere Didgeridoos zu verkaufen als einer, der nicht spielen kann. 
Sind die Didgeridoos von Termiten leergefressen ? Immer beim Einkaufen eine Taschenlampe dabeihaben und in die Didgeridoos von beiden Seiten reingucken !

Wenn Sie parallele Riefen innen am oberen UND unteren Ende der Höhlung sehen, ist es ausgebohrt, nicht ausgefressen und somit rissanfälliger.

 Hat der Händler gesagt, sie wären ausgefressen und sie haben danach reingeschaut und die Riefen gesehen, hat er keine Ahnung oder gelogen.

Wichtig: Bitte nicht mit den Fingern am Mundstückende reintasten - wer weiß, wo DIE vorher waren, und der nächste muss das dann an den Mund nehmen :-(

 

Noch mehr Tips:

Für Sparer: Richtig sparen und für 4 Euro ein 40 mm HT Rohr, 1,5 Meter lang aus dem Baumarkt mit etwas Wachs für das Mundstück und evtl. Farbe paratmachen, oder sich ein Didge aus einheimischem Holz selbst bauen. Die Zwischenlösung Bambus oder aus Indonesien importierte Fake-Didgeridoos sehen zwar nett aus, sind aber meist besser geschminkt als sie klingen; und sobald Sie das merken, ist dann doch ein Richtiges fällig; das sind einfach nur Mehrkosten. Bambus oder Tropenholz klingt selten besser als das Plastikrohr. Klang vielleicht 1,5 Mal so gut, Kosten aber acht- bis achtzehn Mal so hoch. Lohnt sich nur für eingefleischte Bambusfreaks, falls es so was gibt.
Wer noch nie gespielt hat, sollte vor dem Kauf erst mal Unterricht nehmen, damit er selbst den Grundton spielen kann und so selbst beurteilen kann, ob er ihn mag und gut spielen kann.
Selbst Aussuchen ist immer besser als Schicken lassen oder Vorspielen lassen. Bestellen sollte man nur, wenn gar keine Möglichkeit zum selbst Aussuchen besteht. Per Mitfahrzentrale/Wochenendticket durch Deutschland fahren kann Spaß machen, und der Spaß beim Aussuchen und Anspielen von vielen guten Didgeridoos ist nur der eine Aspekt. Ein anderer ist, daß Sie beim Vergleichen mehrerer Didgeridoos schon viel lernen, und als dickes Plus kommt noch drauf, daß Sie nachher wissen, Sie haben das für Sie Beste Didgeridoo ausgesucht :-)
Ruhig zwei Mal in den Laden gehen und sich viel Zeit nehmen.
Je dünner die Wände des Didgeridoos, desto resonanter ist es wahrscheinlich. Wenn man beim Reinschaun unten von 8 cm Durchmesser nur 1 cm Loch hat, ist es nur ein hohler Ast, aber kein Didge. Optimal ist eine Wandstärke von 0,5 cm bis 1,0 cm.
Immer mit Taschenlampe aussuchen gehen,  s.o. Und: Reingucken und schauen, ob inwendig Risse zu sehen sind. Holz ist Natur und kann bei falscher  Behandlung eben reissen, aber man muss es sich ja nicht absichtlich schwer machen. 
Von einer grossen Auswahl nicht plattmachen lassen, sondern methodisch vorgehen, siehe oben.
Mundstücke sollten von der Seite besehen plan sein. Das erleichtert es Anfängern, einen guten Mundansatz wiederzufinden.
Didgeridoos, auf denen man etwas völlig Neues spielt, sind die Bringer.
Sich vorher klarmachen: Ist mir das Aussehen wichtiger oder der Klang ? Ist der Klang wichtiger, kann man ja vielleicht weniger ausgeben und trotzdem ein klanglich besseres Didge kaufen, weil man dann die Bemalung gespart hat.

Immer noch Fragen ?

Dann mailen Sie einfach Mad Matt


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